„Würde man dieselben Zensur- und Verbotsmaßnahmen einfordern, wie man es im Mittagsjournal gegenüber AUF1 getan hat, so dürfte auch der ORF künftig nicht mehr aus dem Parlament berichten. Ich erinnere etwa an die Verschwörungserzählung einer Ö1-Wissenschaftsredakteurin, wonach es bei 40 Grad Lufttemperatur zu Selbstentzündungen komme und so Waldbrände entstünden. Sich dann noch als oberster Moralapostel aufzuspielen, obwohl man eine langgediente ZIB-Redakteurin quasi hinausgemobbt hat, weil sie ein politisch bestelltes Interview für ÖVP-Minister Martin Kocher verweigert hatte, zeugt von ungeheurer Dreistigkeit. Die dafür verantwortliche Vorgesetzte Barbara Battisti, deren Ehemann wiederum im ORF-NÖ bestens versorgt ist, wurde überdies mit der Leitung des Parlamentsmagazins ‚Hohes Haus‘ belohnt. Es zeigt, dass sich der ORF seit der Causa Ziegler um keinen Millimeter verändert hat und keinerlei Fehlerkultur an den Tag legt“, so Hafenecker.
Anschlag auf Pressefreiheit und Medienvielfalt
„Diese Rufe nach Zensur und einer Einschränkung der Medienvielfalt sind ein Anschlag auf die Pressefreiheit und schärfstens abzulehnen. Wohin das führt, haben wir bereits am Wahlabend gesehen, als freie Journalisten an der Berichterstattung aus dem Parlament durch Staatsschutz (!) und Innenministerium gehindert worden sind. Das stellte für Ö1 und Konsorten hingegen kein Problem dar. Hofberichterstattung und Propaganda sollten die selbsternannten ‚Qualitätsmedien‘, allen voran der ‚Interventions- und Postenschacherfunk‘ ORF, jedenfalls besser bei sich selbst suchen“, so Hafenecker abschließend.